Herkunftsländer

Informationen über die Länder, aus denen die meisten Geflüchteten herkommen.

ERITREA
Unbegrenzter Militärdienst mit Zwangsarbeit. Keine freie Presse oder zivile Organisationen.Verschwindenlassen von denjenigen, die sich dennoch dafür einsetzen. Jahrzehntelange Haft ohne Gerichtsverfahren. Die Repression unter Präsident Isaias Afewerki (an der Macht seit 1993) lässt vor allem junge Menschen zu Tausenden pro Monat aus Eritrea fliehen.

PAKISTAN
Die Regierung geht hart gegen kritische Stimmen vor, Rechte auf Meinungsfreiheit sind eingeschränkt. Tötungen und Verschwindenlassen durch Sicherheitskräfte sind verbreitet, ebenso Gewalt gegen Frauen und religiöse Minderheiten, wie die Ahmadiyya. Eine Strafverfolgung ist selten. Dazu kommen Anschläge durch Taliban und andere Gruppen.

SOMALIA
Nach mehr als 30 Jahren Bürgerkrieg ist die Lage in Somalia weiter fragil – trotz seit 2012 wieder vorhandener föderaler Regierung. Gefechte mit der islamistischen Al-Shabaab Miliz halten an, aber auch Konflikte zwischen den Regionen und unterschiedlichen politischen Akteuren führen immer wieder zu zivilen Opfern, Gewalt gegen Frauen und Kinder. Meinungsfreiheit oder auch freie sexuelle Orientierung sind eingeschränkt. Dazu kommen wiederholt Dürren und andere Naturkatastrophen.

SYRIEN
10 Jahre nach der zunächst friedlichen Revolution 2011 ist Präsident Baschar al-Assad noch immer an der Macht und das Land in von verschiedenen Parteien kontrollierte Gebiete geteilt. Zahlreiche Drittstaaten beteiligten sich am Krieg und Menschenrechtsverletzungen gingen und gehen nicht nur vom syrischen Regierungsappart aus. Die humanitäre Lage ist nach all den Jahren schlecht und Millionen von SyrerInnen sind auf der Flucht, auch innerhalb der Landesgrenzen.

AFGHANISTAN
Nach dem Sturz der Talibanregierung im Rahmen eines Einsatzes internationaler Truppen, der sich auf 20 Jahre Dauer ausweitete, übernahmen die Taliban 2021 nach Abzug aller Truppen wieder die Macht im Land. Bereits zuvor kam es immer wieder zu gezielten Tötungen und Menschenrechtsverletzungen. Seitdem wurden die Rechte von Frauen und die auf freie Meinungsäußerung bzw. Versammlungsfreiheit stark eingeschränkt. Allein im Jahr 2021 starben Tausende Zivilisten.

UKRAINE
Mit dem Einmarsch russischer Truppen im Februar 2022 begann ein Krieg im Land, die Rede ist auch von Kriegsverbrechen. Millionen UkrainerInnen sind auf der Flucht, auch nach Deutschland. Vorausgegangen war dem Konflikt bereits die russische Annexion der Krim-Halbinsel 2014.

Quellen: v.a. Amnesty International Report 2020/2021 und Human Rights Watch World Report 2022



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